Carneval NEBIOPOLI Chiasso – 14.-16.02.2025
Am Freitagmittag starteten wir in Murten ins Abenteuer Nebiopoli in Chiasso. Die Carfahrt war eine Mischung aus Klassenlager-Feeling und Roadtrip, mit viel Gelächter, Musik und der Frage, ob wirklich alle und alles für ihr Abend-Kostüm dabei hatten.
Kaum angekommen, wurden wir im Hotel Touring einem Schweizer Klassiker – Schnipo – versorgt. Gestärkt und voller Tatendrang schmissen wir uns in unsere individuellen Kostüme und erlebten als Zuschauer den Lichterumzug, bevor es uns mit voller Energie ins Fasnachtsdörfli zog. Tanzen, feiern, Sprüche klopfen und lachen – genau unser Ding!

Der Samstag begann mit einem kleinen «Beauty-Tuning» unserer Airbrush-Künstler:innen, die letzte Spuren der vergangenen Nacht kaschierten. Danach ging es in unser Basislager, das Zelt «Aria 51», wo wir zum ersten Mal unsere Instrumente auspackten und das Fasnachtsvölkli mit einem Ständchen beschallten.

Nach dem Mittagessen genossen wir ein paar Guggen-Auftritte an der Kathedralentreppe, bevor wir uns zum Startpunkt des Umzugs begaben. Und dann? Warten. Warten. Und nochmal warten. Wer denkt, die SBB hätte Verspätungen, hat noch nie auf den Start eines Fasnachtsumzugs gewartet. Irgendwann gings dann doch los und für die rund 1 km lange Strecke gab es echt viele kreative Sujets, beeindruckende Umzugswagen und topmotivierte Guggenmusiken. Sogar das Schweizer-Italienische Fernsehen (RSI) war da – also quasi ein weiterer TV-Kurzauftritt für die Loubeschränzer!

Nach dem Umzug legten wir ein kleines Verschnauf-Päuschen ein, bevor wir selbst die Kathedralentreppe rockten. Als Zugabe gab’s noch ein spontanes Platzkonzert auf der Via Gottardo!
Zum Znacht gab’s mit dem Nationalgericht aller Fasnächtler – Penne Bolognese- wurde eine gute Grundlage für strazierte Mägen gelegt. Danach gaben wir unser grosses Abschlusskonzert an der Kathedralentreppe. Leider schien unsere Darbietung weniger das Herz der Fasnachtsbesucher zu erwärmen, als vielmehr ihren Partyfluss zu unterbrechen. Vielleicht hätten wir doch eine DJ-Playlist statt Guggensound spielen sollen? Naja, wir liessen uns nicht beirren und feierten in der «Aria 51» bis tief in die Nacht weiter. Ob alle den Weg ins Bett gefunden haben? Nun, das bleibt ein Mysterium…


Der Sonntag startete mit einem leckeren Frühstück und voller Vorfreude auf unser geplantes Morgenkonzert, welches gemäss dem offiziellen Programm um 10:30 Uhr starten sollte. Wir entschieden uns für das sanfte «Always Remember Us This Way» von Lady Gaga als gefühlvollen Einstieg – eine Entscheidung, die unser musikalisches Schicksal besiegelte. Denn kaum zwei Minuten gespielt, stürmte ein wutentbrannter Priester aus der Kirche und stoppte unser Konzert abrupt. Offenbar war er weder ein Lady-Gaga-Fan noch besonders aufgeschlossen für musikalische Frühstücksgrüsse. Man stelle sich vor, wir hätten stattdessen «Hells Bells» in unserem Repertoire und dieses Stück gespielt – vermutlich wären wir direkt in die Hölle verbannt worden! 😉
Nach diesem denkwürdigen Moment blieb uns nichts anderes übrig, als unsere Instrumente einzupacken und die Heimreise anzutreten. Vielen Dank dem Vorstand und unserem Vize-Musikleiter Yannick für die Führung an diesem ereignisreichen Wochenende.
Ciao, bello Ticino – und bis gli ar Fastnacht Murten!
Für immer uf d’Loubeschränzer